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Der UPSO-OPSO

Einige von Ihnen haben unseren kombinierten Druckregler oder UPSO-OPSO bereits bei einem Privatkunden installiert. Die meisten von Ihnen allerdings nicht. Da in den letzten Wochen mehrere Fragen zur Installation des UPSO-OPSO (auch als Invisia bekannt) aufgetaucht sind, möchte ich die Unterschiede zwischen einer klassischen Propangasinstallation mit einem ersten Druckregler am Tank und einem zweiten Druckregler in einem Hausanschlusskasten an der Fassade und einer Propangasinstallation mit dem UPSO-OPSO, dem kombinierten Druckregler erläutern.

Bei jeder neuen Propangasanlage für Wohngebäude, die aus einem Gastank gespeist wird, ist das Prinzip der doppelten Druckentlastung vorgeschrieben. Dabei wird der Gasdruck im Speichertank (Hochdruck) durch zwei verschiedene Druckentlastungsgruppen auf den Nennbetriebsdruck des/der Verbrauchsgeräte(s) reduziert.

Die erste Druckentlastungsgruppe, die Kombination aus erste Stufe (Druckregler) - Druckbegrenzer, sollte möglichst nahe am Ausgang des Betriebsventils des Lagertanks montiert werden. Dadurch wird der Druck des aus dem Speichertank austretenden Gases auf 1,5 bar (Mitteldruck) reduziert. Bei gewerblichen Anlagen kann dies bis zu 5 bar betragen.

Unter normalen Umständen ist der Eingangsdruck des Druckbegrenzers, der als zusätzliche Sicherheitsvorrichtung hinter dem ersten Druckregler (auch als Pre-Timer bezeichnet) fungiert, gleich dem Ausgangsdruck des ersten Druckreglers. Beim Ausfall des ersten Druckreglers entspricht der maximal zulässige Eingangsdruck des Druckbegrenzers mindestens dem maximalen Ausgangsdruck des Gastanks. Der Ausgangsdruck beträgt in diesem Fall 1,8 bar (das 1,2-fache des normalen Ausgangsdrucks des Pre-Timers).

Die zweite Druckentlastungsgruppe besteht aus einem zweiten Druckregler, der hinter der Kombination Pre-Timer/Druckbegrenzer installiert wird. Der Eingangsdruck dieses zweiten Reglers hängt vom Ausgangsdruck des ersten Reglers und den Druckverlusten in der zwischenliegenden Leitung ab, er darf jedoch niemals mehr als 1,8 bar betragen. Der Ausgangsdruck dieses Reglers entspricht immer dem vom Hersteller angegebenen Nennbetriebsdruck des/der Verbrauchsgeräte(s).

Im Falle einer neuen Propangasanlage, die von einem Speichertank gespeist wird, ist ein gemeinsamer zweiter Druckregler zu verwenden, der außerhalb des Gebäudes in einem geeigneten Schutzschrank oder unter der Schutzabdeckung des Speichertanks anzubringen ist.

Seit der dritten Ausgabe der Norm NBN D51-006 (27. März 2017) kann der Installateur mit einem kombinierten Druckregler und UPSO-OPSO arbeiten, der beide Entspannungsgruppen kombiniert. Dieser kombinierte Druckregler entspricht der Norm NBN EN 16129 und besteht aus zwei Teilen.

  • Ein erstes Basisteil erfüllt die Funktion der Kombination erste Stufe (Druckregler) - Druckbegrenzer und ist mit einer OPSO (Over Pressure Shut Off) Sicherheitsabsperrung ausgestattet. Diese Sicherung löst bei Überdruck aus und sperrt das Gas bei jedem Eingangsdruck vollständig ab. Nach Beseitigung der Abschaltursache kann der Gasauslass nur durch einen manuellen Eingriff wiederhergestellt werden. 
  • Ein zweites Teil, das die Funktion eines zweites Druckreglers erfüllt und mit einer Unterdruckabschaltung UPSO (Under Pressure Shut Off) ausgestattet ist, die bei einem Druckabfall unter den Mindestbetriebsdruck der Verbrauchsgeräte aktiviert wird. Auch diese Sicherung muss manuell aufgehoben werden.

Entsprechend der NBN D51-006 muss immer ein Sektionsventil vor dem zweiten Druckregler angebracht werden. Bei dieser Installationsart kann das Betriebsventil des Speichertanks jedoch als Sektionsventil dienen. Die Installation eines zusätzlichen Sektionsventils zwischen dem Betriebsventil des Speichertanks und dem kombinierten Druckregler ist darum nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Es wird jedoch empfohlen, dass der nachgeschaltete kombinierte Druckregler immer mit einem Sektionsventil ausgestattet ist.

Da dieser kombinierte Druckregler den Ausgangsdruck des Speichertanks auf den Nennbetriebsdruck des/der Verbrauchsgeräte(s) reduziert, ist ein weiterer Hausanschlusskasten an der Fassade nicht mehr erforderlich und mit der Niederdruckleitung kann man direkt unterirdisch in das Gebäude gelangen.

Antargaz ist für den Hochdruckbereich verantwortlich, sowohl bei der Installation als auch bei der Wartung des Tanks. Was ist mit Hochdruck gemeint? Der Hochdruck ist der Ort, an dem das Flüssiggas gelagert wird: der Antargaz-Gastank.

Bei einer klassischen Propangasinstallation werden die Rohre von Antargaz zwischen dem ersten Druckregler am Gastank und dem Kasten an der Hausfassade (wo das Gas unter mittlerem Druck steht) verlegt. Diese Mitteldruckleitungen gehen unmittelbar in das Eigentum des Endkunden über. Das heißt, dass der Kunde auch im Falle einer Entleerung oder Wartung in Bezug auf die am Tank (erster Druckregler) und an der Fassade (Hausanschlusskasten) installierten Rohre und Regler verantwortlich ist, wobei eine Gewährleistungsfrist von 24 Monaten ab dem Tag der Installation gilt.

Nach dem zweiten Druckregler steht das Gas auf Niederdruck. Von da an ist der Installateur für die weitere Installation bei Niederdruck verantwortlich.

Diese Regel ist für eine Propangasanlage mit UPSO-OPSO identisch. Der Punkt, ab dem das Gas unter Niederdruck steht, ändert sich einfach. Der kombinierte Druckregler stellt sicher, dass nicht nur der erste Druckabfall zum Mitteldruck direkt am Gastank erfolgt, sondern auch der zweite Druckabfall zum Niederdruck. Da der Auslass des UPSO-OPSO-Gases unter Niederdruck steht, ist der Installateur für dessen Installation und die nachfolgende Gasinstallation verantwortlich. Dies gilt auch für die Leitung zwischen dem Gastank und der Hausfassade bei Niederdruck (an der sich in diesem Fall kein Hausanschlusskasten befindet). Als Faustregel gilt also immer, dass Antargaz für den Hochdruck-Gastank von Antargaz verantwortlich ist. Sie als Installateur sind immer für die von Ihnen installierten Niederdruck- und Mitteldruck-Installationsteile verantwortlich.

Nach jeder Installation einer Gasanlage muss ein gesondertes Rohrleitungszertifikat für die interne und externe Rohrleitung erstellt werden. Wenn Sie als Installateur nur das Innenrohr verlegt haben, brauchen Sie nur das Rohrleitungszertifikat für das Innenrohr zu erstellen und an den Kunden zu schicken. Im Falle einer Gasinstallation mit UPSO-OPSO verlegen Sie als Installateur auch die Außenleitung und müssen ein zweites Rohrzertifikat für die Außenleitung bei Niederdruck erstellen.

Zu beachtende Punkte

Es ist offensichtlich, dass diese Installationsart von vielen Kunden bevorzugt wird, da der Hausanschlusskasten an der Fassade wegfällt. Dennoch müssen einige wichtige Punkte berücksichtigt werden. Da der kombinierte Druckregler im Niederdruckbereich direkt am Speichertank beginnt, wird es notwendig sein, mit einem größeren Rohrdurchmesser zwischen dem Tank und der Wohnung zu arbeiten. Dies kann zu Problemen bei der Durchführung der Expansionskrümmung führen. Wichtig ist auch, dass die Rohrleitung den reibungslosen Betrieb der verschiedenen Komponenten des Speichertanks (Einfüllstutzen, Sicherheitsventil, Füllstandsanzeiger, Rückschlagventil, Serviceventil usw.) nicht behindert.

Dies wirkt sich auch auf Propangasanlagen aus, in denen ein Gaswarnsystem installiert ist. Da das elektromagnetische Drosselventil nicht in der RHT-Version erhältlich ist, sollte es vorzugsweise im Hausanschlusskasten außerhalb des Hauses angebracht werden. Mit dem Wegfall dieses Schranks besteht die Möglichkeit, dass man den Elektrohahn in Höhe des Speichertanks anbringen muss. Da man hier in die Sicherheitszone des Speichertanks eintritt, gelten die ATEX-Richtlinien. Dies bedeutet, dass auch ein ATEX-Ventil verwendet werden muss.

Weitere Informationen über UPSO-OPSO oder Invisia finden Sie in der technischen Dokumentation, in der Übersicht des Invisiakit oder in unserem Prospekt. Bei Fragen erreichen Sie mich jederzeit über E-Mail (info.be@antargaz.com) oder unter der Telefonnummer +32 2 246 00 76.

Funktion:

Wenn der OPSO reagiert, d.h. wenn der grüne Stift abfällt:

(1) Schließen Sie das Betriebsventil des Gastanks

(2) Lösen Sie die Schutzkappe (A) der OPSO

(3) Befestigen Sie die Schutzkappe am grünen Stift

(4) Ziehen Sie an der Schutzkappe, um das System zurückzusetzen

(5) Öffnen Sie das Betriebsventil des Gastanks

Wenn die UPSO reagiert, drücken Sie den roten Knopf zum Zurücksetzen. Drücken Sie den roten Knopf so lange, bis sich Gas in der Leitung befindet (5 Minuten).

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HINWEIS!

 

Abmessung der Niederdruckleitung zur Berechnung des Innendurchmessers der Niederdruckleitung von nun an nach dem gleichen Verfahren wie bei Erdgas Typ L (G25)

Berechnungsverfahren

1) Erstellen Sie einen Plan der Anlage

2) Ermitteln Sie das am meisten benachteiligte Gerät: Bestimmung des gesamten (maximal) zulässigen Druckverlustes, Bestimmung der Einheitsdruckverluste

3) Ermitteln Sie den Leitungsdurchmesser

4) Überprüfen Sie den effektiven Druckverlust bis zum Absperrventil jedes Geräts

5) Optimieren Sie die Leitungen.

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